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China dominiert den EV-Markt mit 9,5 Millionen Verkäufen im Jahr 2024

Kurzer Blick:

  • Xi Jinpings Vision: Vor einem Jahrzehnt betonte Xi Jinping die Bedeutung von Innovationen bei Elektrofahrzeugen und bereitete damit die Voraussetzungen für Chinas Dominanz.
  • Teslas Einfluss: Der Markteintritt von Tesla und die Fabrik in Shanghai im Jahr 2019 haben die lokalen Hersteller dazu veranlasst, ihr EV-Angebot zu verbessern.
  • Markttransformation: Bis 2024 wird China mit 9,5 Millionen verkauften elektrifizierten Fahrzeugen zum größten Automarkt der Welt werden und BYD übertrifft Volkswagen.

Vor zehn Jahren markierte die Rede von Präsident Xi Jinping bei der SAIC Motor Corp. einen transformativen Moment für Chinas Automobilindustrie. Xis Worte gingen auf die Notwendigkeit ein, dass China eine dominierende Kraft im Bereich der Elektrofahrzeuge (EV) wird, und unterstrichen die Bedeutung von Innovationen bei Fahrzeugen mit neuer Energie. Diese Vision war ein strategischer Dreh- und Angelpunkt für eine Nation, die sich von der traditionellen Automobilherstellung zur Speerspitze des globalen  EV-Marktes entwickelte.

Im Jahr 2014 entwickelte sich Chinas Automobillandschaft weiter, mit rund 75.000 im Inland verkauften Elektrofahrzeugen und Hybriden und etwa 533.000 exportierten Autos. Der Markt wurde überwiegend von internationalen Giganten wie der Volkswagen AG und General Motors Co. kontrolliert. Sie waren über Joint Ventures nach China gekommen, was den Übergang des Landes vom Fahrrad zum Auto erleichterte. Einheimische Marken hinkten jedoch hinterher und wurden in der Automobiltechnologie als minderwertig wahrgenommen.

Teslas Einstieg: Ein Katalysator für den Wandel

Chinas Engagement für Elektrofahrzeuge wurde durch staatliche Maßnahmen verstärkt, die darauf abzielen, ökologische Herausforderungen zu bewältigen und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern. Dazu gehörten Umsatzziele, Subventionen und der Ausbau der Ladeinfrastruktur. Der entscheidende Moment kam mit dem Eintritt von Tesla Inc. in den chinesischen Markt, der als erster ausländischer Autohersteller eine hundertprozentige Niederlassung in China gründete. Die 2019 fertiggestellte Tesla-Fabrik in Shanghai spielte eine entscheidende Rolle dabei, lokale Hersteller zur Verbesserung ihres EV-Angebots zu bewegen.

Bis 2024 hatte sich Chinas Automobilmarkt dramatisch verändert. Das Land wurde zum größten Automarkt der Welt und lieferte im vergangenen Jahr 9,5 Millionen elektrifizierte Fahrzeuge aus. Das Land dominiert die Batterielieferkette und sieht zu, dass der einheimische Champion BYD Co. Volkswagen als meistverkaufte Marke in China überholt hat, und überholte Japan als größten Autoexporteur, indem es 4,14 Millionen Einheiten ins Ausland schickte, davon 1,55 Millionen Elektrofahrzeuge oder Plug-in-Hybride. Diese Meilensteine unterstrichen den Erfolg von Pekings Industriepolitik und Investitionen. Er schürte auch Spannungen mit westlichen Nationen, die über die Unterbrechung der traditionellen Autolieferketten besorgt waren.

Handelsspannungen bei Elektrofahrzeugen und globale Auswirkungen

Chinas aufstrebende EV-Industrie war nicht ohne Herausforderungen. Da sich das Inlandswachstum verlangsamt und ein Preiskampf folgt, schauen sich die chinesischen Autohersteller zunehmend ins Ausland um. Sie sind jedoch mit erheblichen Handelshemmnissen konfrontiert, insbesondere in der EU und den USA. Sie streben danach, ihre eigenen Lieferketten für Elektrofahrzeuge zu entwickeln. Beide Regionen haben China beschuldigt, staatliche Subventionen auszunutzen, um die globalen Märkte mit Überkapazitäten zu überschwemmen. Als Reaktion darauf haben die USA die Importzölle auf chinesische Autos deutlich erhöht und übersteigen 100 %. Die EU hat Untersuchungen zu möglichen unfairen Vorteilen eingeleitet. Brasilien hat Steueranreize für importierte Elektrofahrzeuge aufgehoben, und selbst Russland, obwohl es ein enger Verbündeter ist, hat chinesische Hersteller aufgefordert, eine Lokalisierung der Produktion in Betracht zu ziehen.

Peking hat diese Maßnahmen nicht auf die leichte Schulter genommen. Die chinesische Handelskammer bei der EU hat kürzlich angedeutet, dass die Einfuhrzölle auf Autos mit großen Motoren von 15 % auf 25 % steigen könnten. Da die Frist für die EU, vorläufige Ergebnisse zu den chinesischen Subventionen für Elektrofahrzeuge offenzulegen, am 5. Juni näher rückt, zeichnet sich die mögliche Verhängung von Zöllen ab. Diese eskalierenden Handelsspannungen unterstreichen die globalen Auswirkungen von Chinas rasantem Aufstieg im EV-Sektor. Chinas Weg von einem kleinen Akteur zu einer dominierenden Kraft in der Elektrofahrzeugindustrie innerhalb eines Jahrzehnts ist ein Beweis für strategische Vision, politische Unterstützung und technologische Innovation.



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